IT MUST BE A STORY PIECED TOGETHER FROM MANY SOURCES
07.02. – 30.03.2025
© 2024 Kunstverein Friedrichshafen, Fotos / Photos: Dominik Dresel
Scroll down for English
Hoël Duret, Marta Dyachenko, Ben Saint-Maxent & Sophie T. Lvoff
08.02.–30.03.2025
Vernissage: 07.02.25, 19 Uhr
DEU
Die meisten von uns kennen das Meer und den See vom Baden oder vom Verweilen am Ufer. In „The Sea Around Us“ (1951) schreibt Rachel Carson: „Wenn man am Rand des Meeres steht und das Auf und Ab der Gezeiten spürt, gewinnt man Erkenntnisse über Dinge, die so ewig sind, wie das irdische Leben nur sein kann.“ Große Wasserflächen haben etwas Faszinierendes an sich, sie vermitteln ein Gefühl der Fremdheit und sind gleichzeitig verbunden mit dem, was war und mit dem, was sein wird.
In der Wanderausstellung “ IT MUST BE A STORY PIECED TOGETHER FROM MANY SOURCES”, die im Februar 2025 zunächst im Kunstverein Friedrichshafen und im Oktober 2025 im Passerelle Centre d'art contemporain in Brest zu sehen sein wird, stellen sich zwei Hafenstädte die Frage, was passiert, wenn künstlerische Praxis den Ort wechselt. Wie arbeiten international tätige Künstler*innen dialogisch an einem Thema und wie verändern sich ihre Ausarbeitung, wenn durch ihre Begegnungen unterschiedlichste Sichtweisen aufeinandertreffen. Wie entwickeln sich die entstandenen Arbeiten, die auf vielfältige Weise wachsen und sich entfalten, wenn sie bewegt werden, den Ort wechseln, Auseinandersetzungen provozieren?
Hierfür haben der Kunstverein Friedrichshafen, Passerelle Centre d'art contemporain und Kurator Tristan Deschamp zunächst 4 Künstler*innen eingeladen, deren Zusammenarbeit im Folgenden wachsen und sich verändern wird.
Hoël Duret ist ein französischer Künstler, der in Paris lebt. Durets Arbeit verwendet eine Vielzahl von Medien, darunter Video, Skulptur, Installation, Performance und Malerei, und greift digitale Werkzeuge und ihre bereits enttäuschten Utopien auf, wobei er sich weniger auf ihre exponentielle Leistung als auf ihr narratives und ästhetisches Potenzial konzentriert.
Marta Dyachenko studierte Architektur und Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin. In ihrer künstlerischen Praxis nutzt Dyachenko Modelle als Mittel, um Fiktion und Realität zu verbinden. Oft verbindet sie modellhafte Skulpturen mit Objekten zu einer Installation im Raum. Ob diese spekulativen Landschaften gescheiterte Versuche oder zukünftige Möglichkeiten darstellen, bleibt unklar.
Das Werk von Ben Saint-Maxent ist in erster Linie die sensible Manifestation einer Beziehung zur Welt. Über die Techniken und Medien hinaus, die er verwendet, scheint sein Werk durch seine extreme Verbundenheit mit seiner Zeit, sein Bewusstsein für den sich vollziehenden Zusammenbruch und sein ebenso vitales wie verzweifeltes Verlangen, das, was von der Schönheit übrig geblieben ist, festzuhalten, eine Einheit zu bilden.
Sophie T. Lvoff wurde 1986 in New York geboren. Sie wurde in den USA zwischen New York und New Orleans ausgebildet und zog 2017 endgültig nach Frankreich um. In ihren Arbeiten verwebt sie Fotografien und Texte und ist auch als Kuratorin tätig. Lvoff lebt und arbeitet derzeit mit ihrer Familie in Marseille.
It must be a story pieced together from many sources ist eine Kooperation des Kunstverein Friedrichshafen und CAC Passerelle. Kuratiert von Tristan Deschamps, Loïc Le Gall und Marlene A. Schenk, mit Werken von Hoël Duret, Marta
Dyachenko, Ben Saint-Maxent & Sophie T. Lvoff.
Im Rahmen des Fonds PERSPEKTIVE für zeitgenössische Kunst & Architektur des Büros für Bildende Kunst des Institut français Deutschland, gefördert durch das französische Kulturministerium, das Institut français Paris und das Goethe-Institut.
ENG
Most of us know the sea and the lake from swimming or spending time on the shore. In "The Sea Around Us" (1951), Rachel Carson wrote: "To stand at the edge of the sea and feel the ebb and flow of the tides is to gain knowledge of things that are as eternal as earthly life can be.” There is something fascinating about vast expanses of water; they convey a sense of strangeness and yet are connected to what was and what will be.
In the travelling exhibition "IT MUST BE A STORY PIECED TOGETHER FROM MANY SOURCES", which will first be shown at Kunstverein Friedrichshafen in February 2025 and afterwards travel to the Passerelle Centre d'art contemporain in Brest in October 2025, two port cities ask what happens when artistic practice changes location. How do international artists work in dialogue on a theme, and how does their work change when their encounters bring together very different perspectives? How do the resulting works, which grow and unfold in different ways, develop when they are moved, change location and provoke confrontation?
With this exhibition, Kunstverein Friedrichshafen, Passerelle Centre d'art contemporain and curator Tristan Deschamp have invited 4 artists, whose collaboration will grow and change.
Hoël Duret is a French artist based in Paris. Duret's work uses a variety of media, including video, sculpture, installation, performance and painting, and seizes on digital tools and their already-disappointed utopias, focusing less on their exponential performance than on their narrative and aesthetic potential.
Marta Dyachenko studied architecture and fine arts with a focus on sculpture at the Berlin University of the Arts. In her artistic practice, Dyachenko uses models as a tool to combine fiction with reality. She often links model-like sculptures with objects to form an installation in space. Whether these speculative landscapes depict failed attempts or future possibilities remains unclear.
Ben Saint-Maxent's work is first and foremost the sensitive manifestation of a relationship with the world. Above and beyond the techniques and media he uses, what seems to unify his work as a unit is his extreme connection to his time, his awareness of the collapse that is taking place, and his desire, as vital as it is desperate, to grab hold of what remains of beauty.
Sophie T. Lvoff was born in New York in 1986. She was educated in the States between New York and New Orleans, and relocated to France permanently in 2017. Her work weaves together photographs and text, and she also has a curatorial practice. Lvoff currently lives and works in Marseille with her family.
It must be a story pieced together from many sources is a Cooperation of Kunstverein Friedrichshafen and CAC Passerelle. Curated by Tristan Deschamps, Loïc Le Gall and Marlene A. Schenk, with works by Hoël Duret, Marta Dyachenko, Ben Saint-Maxent & Sophie T. Lvoff.
Within the frame of Fonds PERSPEKTIVE für zeitgenössische Kunst & Architektur des Büros für Bildende Kunst des Institut français Deutschland, funded by französische Kulturministerium, Institut français Paris and Goethe-Institut.
IT MUST BE A STORY PIECED TOGETHER FROM MANY SOURCES
07.02. – 30.03.2025
© 2024 Kunstverein Friedrichshafen, Fotos / Photos: Dominik Dresel
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Hoël Duret, Marta Dyachenko, Ben Saint-Maxent & Sophie T. Lvoff
08.02.–30.03.2025
Vernissage: 07.02.25, 19 Uhr
DEU
Die meisten von uns kennen das Meer und den See vom Baden oder vom Verweilen am Ufer. In „The Sea Around Us“ (1951) schreibt Rachel Carson: „Wenn man am Rand des Meeres steht und das Auf und Ab der Gezeiten spürt, gewinnt man Erkenntnisse über Dinge, die so ewig sind, wie das irdische Leben nur sein kann.“ Große Wasserflächen haben etwas Faszinierendes an sich, sie vermitteln ein Gefühl der Fremdheit und sind gleichzeitig verbunden mit dem, was war und mit dem, was sein wird.
In der Wanderausstellung “ IT MUST BE A STORY PIECED TOGETHER FROM MANY SOURCES”, die im Februar 2025 zunächst im Kunstverein Friedrichshafen und im Oktober 2025 im Passerelle Centre d'art contemporain in Brest zu sehen sein wird, stellen sich zwei Hafenstädte die Frage, was passiert, wenn künstlerische Praxis den Ort wechselt. Wie arbeiten international tätige Künstler*innen dialogisch an einem Thema und wie verändern sich ihre Ausarbeitung, wenn durch ihre Begegnungen unterschiedlichste Sichtweisen aufeinandertreffen. Wie entwickeln sich die entstandenen Arbeiten, die auf vielfältige Weise wachsen und sich entfalten, wenn sie bewegt werden, den Ort wechseln, Auseinandersetzungen provozieren?
Hierfür haben der Kunstverein Friedrichshafen, Passerelle Centre d'art contemporain und Kurator Tristan Deschamp zunächst 4 Künstler*innen eingeladen, deren Zusammenarbeit im Folgenden wachsen und sich verändern wird.
Hoël Duret ist ein französischer Künstler, der in Paris lebt. Durets Arbeit verwendet eine Vielzahl von Medien, darunter Video, Skulptur, Installation, Performance und Malerei, und greift digitale Werkzeuge und ihre bereits enttäuschten Utopien auf, wobei er sich weniger auf ihre exponentielle Leistung als auf ihr narratives und ästhetisches Potenzial konzentriert.
Marta Dyachenko studierte Architektur und Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin. In ihrer künstlerischen Praxis nutzt Dyachenko Modelle als Mittel, um Fiktion und Realität zu verbinden. Oft verbindet sie modellhafte Skulpturen mit Objekten zu einer Installation im Raum. Ob diese spekulativen Landschaften gescheiterte Versuche oder zukünftige Möglichkeiten darstellen, bleibt unklar.
Das Werk von Ben Saint-Maxent ist in erster Linie die sensible Manifestation einer Beziehung zur Welt. Über die Techniken und Medien hinaus, die er verwendet, scheint sein Werk durch seine extreme Verbundenheit mit seiner Zeit, sein Bewusstsein für den sich vollziehenden Zusammenbruch und sein ebenso vitales wie verzweifeltes Verlangen, das, was von der Schönheit übrig geblieben ist, festzuhalten, eine Einheit zu bilden.
Sophie T. Lvoff wurde 1986 in New York geboren. Sie wurde in den USA zwischen New York und New Orleans ausgebildet und zog 2017 endgültig nach Frankreich um. In ihren Arbeiten verwebt sie Fotografien und Texte und ist auch als Kuratorin tätig. Lvoff lebt und arbeitet derzeit mit ihrer Familie in Marseille.
It must be a story pieced together from many sources ist eine Kooperation des Kunstverein Friedrichshafen und CAC Passerelle. Kuratiert von Tristan Deschamps, Loïc Le Gall und Marlene A. Schenk, mit Werken von Hoël Duret, Marta
Dyachenko, Ben Saint-Maxent & Sophie T. Lvoff.
Im Rahmen des Fonds PERSPEKTIVE für zeitgenössische Kunst & Architektur des Büros für Bildende Kunst des Institut français Deutschland, gefördert durch das französische Kulturministerium, das Institut français Paris und das Goethe-Institut.
ENG
Most of us know the sea and the lake from swimming or spending time on the shore. In "The Sea Around Us" (1951), Rachel Carson wrote: "To stand at the edge of the sea and feel the ebb and flow of the tides is to gain knowledge of things that are as eternal as earthly life can be.” There is something fascinating about vast expanses of water; they convey a sense of strangeness and yet are connected to what was and what will be.
In the travelling exhibition "IT MUST BE A STORY PIECED TOGETHER FROM MANY SOURCES", which will first be shown at Kunstverein Friedrichshafen in February 2025 and afterwards travel to the Passerelle Centre d'art contemporain in Brest in October 2025, two port cities ask what happens when artistic practice changes location. How do international artists work in dialogue on a theme, and how does their work change when their encounters bring together very different perspectives? How do the resulting works, which grow and unfold in different ways, develop when they are moved, change location and provoke confrontation?
With this exhibition, Kunstverein Friedrichshafen, Passerelle Centre d'art contemporain and curator Tristan Deschamp have invited 4 artists, whose collaboration will grow and change.
Hoël Duret is a French artist based in Paris. Duret's work uses a variety of media, including video, sculpture, installation, performance and painting, and seizes on digital tools and their already-disappointed utopias, focusing less on their exponential performance than on their narrative and aesthetic potential.
Marta Dyachenko studied architecture and fine arts with a focus on sculpture at the Berlin University of the Arts. In her artistic practice, Dyachenko uses models as a tool to combine fiction with reality. She often links model-like sculptures with objects to form an installation in space. Whether these speculative landscapes depict failed attempts or future possibilities remains unclear.
Ben Saint-Maxent's work is first and foremost the sensitive manifestation of a relationship with the world. Above and beyond the techniques and media he uses, what seems to unify his work as a unit is his extreme connection to his time, his awareness of the collapse that is taking place, and his desire, as vital as it is desperate, to grab hold of what remains of beauty.
Sophie T. Lvoff was born in New York in 1986. She was educated in the States between New York and New Orleans, and relocated to France permanently in 2017. Her work weaves together photographs and text, and she also has a curatorial practice. Lvoff currently lives and works in Marseille with her family.
It must be a story pieced together from many sources is a Cooperation of Kunstverein Friedrichshafen and CAC Passerelle. Curated by Tristan Deschamps, Loïc Le Gall and Marlene A. Schenk, with works by Hoël Duret, Marta Dyachenko, Ben Saint-Maxent & Sophie T. Lvoff.
Within the frame of Fonds PERSPEKTIVE für zeitgenössische Kunst & Architektur des Büros für Bildende Kunst des Institut français Deutschland, funded by französische Kulturministerium, Institut français Paris and Goethe-Institut.