Jahresprogramm: Hier, Dort, Da-sein
Der Kunstverein Friedrichshafen freut sich sehr, das Ausstellungsprogramm für 2024 vorzustellen!
Umgeben von Wasser und Bergen, erfüllt der Kunstverein eine spezielle poetische Funktion: Er ist ein Ausstellungsraum gelegen am Bodensee – einer Vierländerregion, die unterschiedlichste Perspektiven eröffnet. In seinen vier Ausstellungen im Jahr 2024 beschäftigt er sich deshalb mit dem Ort. Damit ist sowohl der Ort als konkrete geographische Bestimmung gemeint, sowie auch als gemeinschaftlicher Begegnungsraum, schützendes Refugium oder Träumerei.
Das Ausstellungsprogramm 2024 präsentiert Künstler*innen und Kollektive, deren kreative Prozesse die unterschiedlichsten Fragen zu Orten stellen wollen: Wie nutzen wir sie individuell und gemeinschaftlich? Wie wichtig und wertvoll ist ein genauer Blick auf die uns alltäglich umgebende (Um)Welt und darauf, wie wir leben wollen? Die vier Positionen bedienen sich dafür der künstlerischen und ortsspezifischen Recherche; es wird kooperiert, verrückt, dokumentiert und es werden im Kunstverein letztendlich vollends neue Orte zwischen einem Hier und Dort geschaffen. Sie experimentieren mit einem Verbinden dieser Gegensätze und versetzen so, wenn auch manchmal nur für einen kurzen Augenblick, den Kunstverein an einen Zukunftsort.
Whispering Floors, Trembling Breaths: Das sind flüsternde Böden und zitternde Atemzüge. In ihrer Einzelausstellung arbeitet die belgo-venezolanische Künstlerin Angyvir Padilla mit dem Unvereinbaren: mit Objekten und Erinnerungen, die sie zum Leben erwecken will. Padilla erforscht in ihrem Werk Vertreibung, Migration und das Konzept von „Heimat“ durch immersive Installationen, die oft Skulpturen, Performance und Ton umfassen. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, was es bedeutet, ein „Zuhause“ zu haben, es zu verlieren, es zu suchen, sich danach zu sehnen und es wiederzuentdecken.
Die Ausstellung HEAVY WATER (floated through her summers and winters) zeigt vier Neuproduktionen der Künstlerin Tamara Goehringer, die speziell für die Räume des Kunstvereins Friedrichshafen konzipiert werden. Für ihre erste Einzelausstellung erweitert Goehringer ihre Arbeit um den Themenkomplex Wasser als Möglichkeit für Transformationsprozesse und Selbsterkenntnis. Sie nutzt die Symbolik des Grundelements als Spiegel, der uns selbst, aber auch die Bilder, Symbole und Geschichten unserer Gesellschaft reflektiert.
Der chinesische Künstler Xiaopeng Zhou präsentiert mit Swamping sein jahrelanges Interesse an Geologie, besonders am „swamp“ – dem Moor. Dies tut er stets aus der Perspektive eines Amateurs: Zhou beobachtet und lernt. Vor allem aber vertieft er den Blick, wechselt die Perspektive, zeigt, was vorher unergründlich, nebensächlich oder klein schien in genauen und feinen Bildern. Der naive Blick wird zum kritischen Zeitdokument, zur akribischen Zeichnung, zur Technik des Erlernens und Lehrens, der Aneignung und des Weitergebens zugleich.
Das Stuttgarter Künstler*innenduo Super Vivaz stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von individueller und kollektiver Verantwortung. Mit From shore to shore präsentieren sie ein Projekt, das bei seinem Anblick viele Fragen stellt: Wo greifen wir ein, regulieren und zerstören damit? Welche Maßnahmen nehmen wir dabei vor, um eigentlich natürliche Zustände zu bewahren, zu verschönern, letztendlich aber nur für unsere öffentlichen und privaten Räume unkomplizierter zu gestalten?
Jahresprogramm: Hier, Dort, Da-sein
Der Kunstverein Friedrichshafen freut sich sehr, das Ausstellungsprogramm für 2024 vorzustellen!
Umgeben von Wasser und Bergen, erfüllt der Kunstverein eine spezielle poetische Funktion: Er ist ein Ausstellungsraum gelegen am Bodensee – einer Vierländerregion, die unterschiedlichste Perspektiven eröffnet. In seinen vier Ausstellungen im Jahr 2024 beschäftigt er sich deshalb mit dem Ort. Damit ist sowohl der Ort als konkrete geographische Bestimmung gemeint, sowie auch als gemeinschaftlicher Begegnungsraum, schützendes Refugium oder Träumerei.
Das Ausstellungsprogramm 2024 präsentiert Künstler*innen und Kollektive, deren kreative Prozesse die unterschiedlichsten Fragen zu Orten stellen wollen: Wie nutzen wir sie individuell und gemeinschaftlich? Wie wichtig und wertvoll ist ein genauer Blick auf die uns alltäglich umgebende (Um)Welt und darauf, wie wir leben wollen? Die vier Positionen bedienen sich dafür der künstlerischen und ortsspezifischen Recherche; es wird kooperiert, verrückt, dokumentiert und es werden im Kunstverein letztendlich vollends neue Orte zwischen einem Hier und Dort geschaffen. Sie experimentieren mit einem Verbinden dieser Gegensätze und versetzen so, wenn auch manchmal nur für einen kurzen Augenblick, den Kunstverein an einen Zukunftsort.
Whispering Floors, Trembling Breaths: Das sind flüsternde Böden und zitternde Atemzüge. In ihrer Einzelausstellung arbeitet die belgo-venezolanische Künstlerin Angyvir Padilla mit dem Unvereinbaren: mit Objekten und Erinnerungen, die sie zum Leben erwecken will. Padilla erforscht in ihrem Werk Vertreibung, Migration und das Konzept von „Heimat“ durch immersive Installationen, die oft Skulpturen, Performance und Ton umfassen. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, was es bedeutet, ein „Zuhause“ zu haben, es zu verlieren, es zu suchen, sich danach zu sehnen und es wiederzuentdecken.
Die Ausstellung HEAVY WATER (floated through her summers and winters) zeigt vier Neuproduktionen der Künstlerin Tamara Goehringer, die speziell für die Räume des Kunstvereins Friedrichshafen konzipiert werden. Für ihre erste Einzelausstellung erweitert Goehringer ihre Arbeit um den Themenkomplex Wasser als Möglichkeit für Transformationsprozesse und Selbsterkenntnis. Sie nutzt die Symbolik des Grundelements als Spiegel, der uns selbst, aber auch die Bilder, Symbole und Geschichten unserer Gesellschaft reflektiert.
Der chinesische Künstler Xiaopeng Zhou präsentiert mit Swamping sein jahrelanges Interesse an Geologie, besonders am „swamp“ – dem Moor. Dies tut er stets aus der Perspektive eines Amateurs: Zhou beobachtet und lernt. Vor allem aber vertieft er den Blick, wechselt die Perspektive, zeigt, was vorher unergründlich, nebensächlich oder klein schien in genauen und feinen Bildern. Der naive Blick wird zum kritischen Zeitdokument, zur akribischen Zeichnung, zur Technik des Erlernens und Lehrens, der Aneignung und des Weitergebens zugleich.
Das Stuttgarter Künstler*innenduo Super Vivaz stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von individueller und kollektiver Verantwortung. Mit From shore to shore präsentieren sie ein Projekt, das bei seinem Anblick viele Fragen stellt: Wo greifen wir ein, regulieren und zerstören damit? Welche Maßnahmen nehmen wir dabei vor, um eigentlich natürliche Zustände zu bewahren, zu verschönern, letztendlich aber nur für unsere öffentlichen und privaten Räume unkomplizierter zu gestalten?