Super Vivaz
26.09. – 17.10.2024
© 2024 Super Vivaz & Kunstverein Friedrichshafen, Fotos / Photos: Johannes Ocker
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Wie ich die Schranktür aufmachte, sagte sie, sah ich ins Freie, denn die Schranktürrückseite war nichts anderes als die vom Wetter schon zerrissene Betonmauer gewesen, nicht dicker als zehn Zentimeter.
Thomas Bernhard: Beton, 1988
In dem Roman von Thomas Bernhard aus 1982 spielt Beton immer eine beiläufige Rolle: Als Straße, auf der man geht und auf die man fällt. Als Wohnung, in der man lebt. Als Grabstein, der sich erinnert. Zwischen Beton werden wir geboren, in ihm leben und sterben wir; bei Bernhard wird das Leben zum Dasein in überirdischen Betonbestattungskästen. Die Omnipräsenz des Materials wird in typischer morbider Manier des Schriftstellers dargestellt.
Tatsächlich ist Beton allgegenwärtig. Das Material ist ästhetisch, kostengünstig, flexibel und belastbar: Hochleistungsinfrastrukturen wie Tunnel und Autobahnbrücken wären ohne den menschengemachten Stein undenkbar. Es ist wirtschaftlich und vielseitig. Seine Kosteneffizienz verspricht zwar bezahlbaren Wohnraum, fördert jedoch auch unüberlegtes und kurzsichtiges Bauen. Seine Gewinnung ist noch immer größtenteils ressourcenhungrig, bei seiner Herstellung werden erhebliche CO2-Emissionen freigesetzt.
From shore to shore reagiert auf diese Tendenzen und präsentiert für den Kunstverein konzipierte Arbeiten des Künstler*innenduos Super Vivaz, die sich für ihre Ausstellung mit den Materialkreisläufen von Kies und Beton beschäftigen.
Ungenutzte Betonsäcke sind im Ausstellungsraum platziert. Es sind Skulpturen, die sich selbst tragen. Obwohl sie so wirken, als würden sie gleich in sich zusammensacken können, stehen sie stabil auf dem Boden des Kunstvereins. Die Säcke sind abgelaufener Beton. Trocken gelagert sind Bentonsäcke nach dem Abfülldatum maximal 12 Monate haltbar, werden sie in diesem Zeitfenster nicht verwendet, müssen sie entsorgt werden. Die Arbeiten sind Kompositionen aus Weggeworfenem, wiederverwendete Elemente der Verschwendung. Alte Säcke heißt die Arbeit, die derzeit auch als skulpturale Installation im besetzten Teil des Altdorfer Waldes bei Ravensburg zu sehen ist.
Gefundenes zu nutzen, um auf Missstände hinzuweisen, ist Teil von Super Vivaz‘ Praxis. Damit stellen sie nicht nur konkrete Fragen nach dem Verhältnis von individueller und kollektiver Verantwortung, sondern verorten ihre Arbeiten meist site-specific, beschäftigen sich also mit den Schauplätzen ihrer Kunst. So schafft das Duo es, regionale Bezüge auf weltliche Problematiken zu beziehen. Das sind zum Beispiel der Wald als Neubildungszone von Grundwasser, oder die Bauruine des utopischen Betonbaus als globales Phänomen, das weit über Friedrichshafen hinausgeht. Auch die Arbeit Kernschnitte arbeitet in dieser Manier: die Aufschnitte sind gefundene Fragmente, die das Gestein untersuchen, rundschleifen und es zu sauber aufpolierten Oberflächen ästhetisieren, wobei die Grenzen zwischen Künstlichem und Natürlichem visuell untrennbar zu abstrakten Terrazzo-Bildern verschmelzen. Die vermeintliche Transparenz durch das Sichtbarmachen seines ansehnlichen Inneren, führt zu Fragen nach der Originalität gezeigter Objekte: Als Betrachtende stellt man sich immer wieder die Frage, ob es sich bei dem Gezeigten um Beton, oder doch einen natürlichen Konglomerat-Kiesel handelt. Bei der Arbeit Menschgemachter Stein und Herrgottsbeton handelt es sich um zwei Findlinge, die über die Zeit von Fließgewässern rundgeschliffen wurden. Optisch sind die beiden Brocken kaum voneinander zu unterscheiden, doch bei dem einen handelt es sich um höchstens 100 Jahre alten Beton, bei dem anderen um das mehrere Millionen Jahre alte Konglomeratgestein „Nagelfluh“. Dieses wird in Süddeutschland umgangssprachlich auch „Herrgottsbeton" genannt.
Die präsentierten Werke von Super Vivaz zieren den betonierten Boden des Ausstellungsraums, werden Teil der Betonwand. Auch der Kunstverein weist Spuren der Zeit auf. Denn Rückbau, Umbau, Reparatur und Instandhaltung von Beton sind aufwendig, was dazu führt, dass Bauruinen und schwer nutzbare Erscheinungen in Groß- wie Kleinstädten weltweit geworden sind. Auch in Thomas Bernhards Zitat aus Betonverkühlt sich Anna Härdtl, weil die Betonwand ihres Hotels in Palma de Mallorca nicht gepflegt wurde und Risse bekommt. Aber wie funktioniert ressourcenschonendes und kreislaufgerechtes Bauen? Und wie könnte man nutzen und pflegen, was besteht? Welche Maßnahmen ergreifen wir, um unsere öffentlichen und privaten Räume unkomplizierter zu gestalten? Und zu welchem Preis?
Super Vivaz sind Lina und Jo Baltruweit. Beide studierten an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Mariella Mosler und Birgit Brenner. Seit 2019 arbeiten sie unter dem Namen Super Vivaz als Künstlerduo und schlossen 2024 gemeinsam ihr Diplom ab. Ihre Arbeiten waren unter anderem in der Ausstellung Warnung vor dem Hund in der Galerie Stadt Sindelfingen (2022), sowie in Gruppenausstellungen im Taipei Fine Arts Museum, auf der art Karlsruhe, in der Sammlung Froehlich und in der Kunsthalle Tübingen zu sehen.
Plastic and concrete, baby
These are the facts of life
Iggy Pop, Plastic and concrete, 1993
n the novel by Thomas Bernhard from 1982, concrete always plays a peripheral role: as a street we walk on and fall onto, as the apartment we live in, and as the gravestone that remembers. We are born between concrete, live in it, and die in it; in Bernhard's work, life becomes existence in otherworldly concrete burial boxes. The omnipresence of the material is depicted in the author’s characteristic morbid style.
Concrete is indeed everywhere. Reinforced concrete is aesthetic, cost-effective, versatile, and resilient; high-performance infrastructure like tunnels and highway bridges would be unimaginable without this man-made material. While its affordability promises accessible housing, it can also lead to hasty and shortsighted construction practices.
From Shore to Shore responds to these trends, showcasing works created for the Kunstverein by the artist duo Super Vivaz, who explore the material cycles of gravel and concrete in their exhibition. Unused bags of concrete are placed in the exhibition space. They are sculptures that support themselves. Although they appear as if they might collapse in on themselves at any moment, they stand stable on the floor of the art association. The bags contain expired concrete. When stored dry, bags of concrete are only usable for a maximum of 12 months after the filling date; if they are not used within this timeframe, they must be disposed of.
Titled Alte Säcke, this work is also currently displayed as a sculptural installation in the occupied section of the Altdorfer Wald near Ravensburg.
Super Vivaz employs found objects to highlight societal issues. Their works not only pose pressing questions about the relationship between individual and collective responsibility, but they are also site-specific, engaging deeply with the locations of their art. This approach allows the duo to connect regional references to global concerns, such as the forest as a groundwater recharge area or the ruins of utopian concrete buildings as a worldwide phenomenon. Their work Kernschnitte exemplifies this method: it features fragmented slices that examine rock, grinding it down and transforming it into polished surfaces. This process blurs the boundaries between the artificial and the natural, resulting in abstract terrazzo images. The apparent transparency achieved by revealing the attractive interior raises questions about the originality of the displayed objects: as viewers, we constantly wonder whether what we see is concrete or a natural conglomerate pebble. The work Menschgemachter Stein displays two rocks that have been rounded over time by flowing water. Visually, the two pieces are hardly distinguishable; however, one is made of concrete that is at most 100 years old, while the other is a conglomerate rock known as "Nagelfluh," which is several million years old. This term is colloquially referred to as "God’s Concrete" in southern Germany.
The works of Super Vivaz adorn the concrete floor of the exhibition, merging seamlessly with the concrete walls. The Kunstverein itself bears the marks of time’s passage. The deconstruction, conversion, repair, and maintenance of concrete are costly, leading to dilapidated buildings and underutilized structures becoming common sights in cities worldwide. In a quote from Thomas Bernhard’s Beton, protagonist Anna Härdtl remarks that she feels cold because the concrete is inadequate—poorly maintained and cracking. This raises essential questions: How can we construct in a resource-efficient and circular manner? How do we utilize and maintain what already exists? What steps can we take to simplify our public and private spaces? And at what cost?
Super Vivaz, comprised of Lina and Jo Baltruweit, studied at the Akademie der Bildenden Künste Stuttgart under Mariella Mosler and Birgit Brenner. They have been collaborating as Super Vivaz since 2019 and graduated together in 2024. Their work has been featured in the exhibition Warnung vor dem Hund at Galerie Stadt Sindelfingen (2022) and in group exhibitions at the Taipei Fine Arts Museum, art Karlsruhe, Sammlung Froehlich, and Kunsthalle Tübingen.
Super Vivaz
26.09. – 17.10.2024
© 2024 Super Vivaz & Kunstverein Friedrichshafen, Fotos / Photos: Johannes Ocker
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Wie ich die Schranktür aufmachte, sagte sie, sah ich ins Freie, denn die Schranktürrückseite war nichts anderes als die vom Wetter schon zerrissene Betonmauer gewesen, nicht dicker als zehn Zentimeter.
Thomas Bernhard: Beton, 1988
In dem Roman von Thomas Bernhard aus 1982 spielt Beton immer eine beiläufige Rolle: Als Straße, auf der man geht und auf die man fällt. Als Wohnung, in der man lebt. Als Grabstein, der sich erinnert. Zwischen Beton werden wir geboren, in ihm leben und sterben wir; bei Bernhard wird das Leben zum Dasein in überirdischen Betonbestattungskästen. Die Omnipräsenz des Materials wird in typischer morbider Manier des Schriftstellers dargestellt.
Tatsächlich ist Beton allgegenwärtig. Das Material ist ästhetisch, kostengünstig, flexibel und belastbar: Hochleistungsinfrastrukturen wie Tunnel und Autobahnbrücken wären ohne den menschengemachten Stein undenkbar. Es ist wirtschaftlich und vielseitig. Seine Kosteneffizienz verspricht zwar bezahlbaren Wohnraum, fördert jedoch auch unüberlegtes und kurzsichtiges Bauen. Seine Gewinnung ist noch immer größtenteils ressourcenhungrig, bei seiner Herstellung werden erhebliche CO2-Emissionen freigesetzt.
From shore to shore reagiert auf diese Tendenzen und präsentiert für den Kunstverein konzipierte Arbeiten des Künstler*innenduos Super Vivaz, die sich für ihre Ausstellung mit den Materialkreisläufen von Kies und Beton beschäftigen.
Ungenutzte Betonsäcke sind im Ausstellungsraum platziert. Es sind Skulpturen, die sich selbst tragen. Obwohl sie so wirken, als würden sie gleich in sich zusammensacken können, stehen sie stabil auf dem Boden des Kunstvereins. Die Säcke sind abgelaufener Beton. Trocken gelagert sind Bentonsäcke nach dem Abfülldatum maximal 12 Monate haltbar, werden sie in diesem Zeitfenster nicht verwendet, müssen sie entsorgt werden. Die Arbeiten sind Kompositionen aus Weggeworfenem, wiederverwendete Elemente der Verschwendung. Alte Säcke heißt die Arbeit, die derzeit auch als skulpturale Installation im besetzten Teil des Altdorfer Waldes bei Ravensburg zu sehen ist.
Gefundenes zu nutzen, um auf Missstände hinzuweisen, ist Teil von Super Vivaz‘ Praxis. Damit stellen sie nicht nur konkrete Fragen nach dem Verhältnis von individueller und kollektiver Verantwortung, sondern verorten ihre Arbeiten meist site-specific, beschäftigen sich also mit den Schauplätzen ihrer Kunst. So schafft das Duo es, regionale Bezüge auf weltliche Problematiken zu beziehen. Das sind zum Beispiel der Wald als Neubildungszone von Grundwasser, oder die Bauruine des utopischen Betonbaus als globales Phänomen, das weit über Friedrichshafen hinausgeht. Auch die Arbeit Kernschnitte arbeitet in dieser Manier: die Aufschnitte sind gefundene Fragmente, die das Gestein untersuchen, rundschleifen und es zu sauber aufpolierten Oberflächen ästhetisieren, wobei die Grenzen zwischen Künstlichem und Natürlichem visuell untrennbar zu abstrakten Terrazzo-Bildern verschmelzen. Die vermeintliche Transparenz durch das Sichtbarmachen seines ansehnlichen Inneren, führt zu Fragen nach der Originalität gezeigter Objekte: Als Betrachtende stellt man sich immer wieder die Frage, ob es sich bei dem Gezeigten um Beton, oder doch einen natürlichen Konglomerat-Kiesel handelt. Bei der Arbeit Menschgemachter Stein und Herrgottsbeton handelt es sich um zwei Findlinge, die über die Zeit von Fließgewässern rundgeschliffen wurden. Optisch sind die beiden Brocken kaum voneinander zu unterscheiden, doch bei dem einen handelt es sich um höchstens 100 Jahre alten Beton, bei dem anderen um das mehrere Millionen Jahre alte Konglomeratgestein „Nagelfluh“. Dieses wird in Süddeutschland umgangssprachlich auch „Herrgottsbeton" genannt.
Die präsentierten Werke von Super Vivaz zieren den betonierten Boden des Ausstellungsraums, werden Teil der Betonwand. Auch der Kunstverein weist Spuren der Zeit auf. Denn Rückbau, Umbau, Reparatur und Instandhaltung von Beton sind aufwendig, was dazu führt, dass Bauruinen und schwer nutzbare Erscheinungen in Groß- wie Kleinstädten weltweit geworden sind. Auch in Thomas Bernhards Zitat aus Betonverkühlt sich Anna Härdtl, weil die Betonwand ihres Hotels in Palma de Mallorca nicht gepflegt wurde und Risse bekommt. Aber wie funktioniert ressourcenschonendes und kreislaufgerechtes Bauen? Und wie könnte man nutzen und pflegen, was besteht? Welche Maßnahmen ergreifen wir, um unsere öffentlichen und privaten Räume unkomplizierter zu gestalten? Und zu welchem Preis?
Super Vivaz sind Lina und Jo Baltruweit. Beide studierten an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Mariella Mosler und Birgit Brenner. Seit 2019 arbeiten sie unter dem Namen Super Vivaz als Künstlerduo und schlossen 2024 gemeinsam ihr Diplom ab. Ihre Arbeiten waren unter anderem in der Ausstellung Warnung vor dem Hund in der Galerie Stadt Sindelfingen (2022), sowie in Gruppenausstellungen im Taipei Fine Arts Museum, auf der art Karlsruhe, in der Sammlung Froehlich und in der Kunsthalle Tübingen zu sehen.
Plastic and concrete, baby
These are the facts of life
Iggy Pop, Plastic and concrete, 1993
n the novel by Thomas Bernhard from 1982, concrete always plays a peripheral role: as a street we walk on and fall onto, as the apartment we live in, and as the gravestone that remembers. We are born between concrete, live in it, and die in it; in Bernhard's work, life becomes existence in otherworldly concrete burial boxes. The omnipresence of the material is depicted in the author’s characteristic morbid style.
Concrete is indeed everywhere. Reinforced concrete is aesthetic, cost-effective, versatile, and resilient; high-performance infrastructure like tunnels and highway bridges would be unimaginable without this man-made material. While its affordability promises accessible housing, it can also lead to hasty and shortsighted construction practices.
From Shore to Shore responds to these trends, showcasing works created for the Kunstverein by the artist duo Super Vivaz, who explore the material cycles of gravel and concrete in their exhibition. Unused bags of concrete are placed in the exhibition space. They are sculptures that support themselves. Although they appear as if they might collapse in on themselves at any moment, they stand stable on the floor of the art association. The bags contain expired concrete. When stored dry, bags of concrete are only usable for a maximum of 12 months after the filling date; if they are not used within this timeframe, they must be disposed of.
Titled Alte Säcke, this work is also currently displayed as a sculptural installation in the occupied section of the Altdorfer Wald near Ravensburg.
Super Vivaz employs found objects to highlight societal issues. Their works not only pose pressing questions about the relationship between individual and collective responsibility, but they are also site-specific, engaging deeply with the locations of their art. This approach allows the duo to connect regional references to global concerns, such as the forest as a groundwater recharge area or the ruins of utopian concrete buildings as a worldwide phenomenon. Their work Kernschnitte exemplifies this method: it features fragmented slices that examine rock, grinding it down and transforming it into polished surfaces. This process blurs the boundaries between the artificial and the natural, resulting in abstract terrazzo images. The apparent transparency achieved by revealing the attractive interior raises questions about the originality of the displayed objects: as viewers, we constantly wonder whether what we see is concrete or a natural conglomerate pebble. The work Menschgemachter Stein displays two rocks that have been rounded over time by flowing water. Visually, the two pieces are hardly distinguishable; however, one is made of concrete that is at most 100 years old, while the other is a conglomerate rock known as "Nagelfluh," which is several million years old. This term is colloquially referred to as "God’s Concrete" in southern Germany.
The works of Super Vivaz adorn the concrete floor of the exhibition, merging seamlessly with the concrete walls. The Kunstverein itself bears the marks of time’s passage. The deconstruction, conversion, repair, and maintenance of concrete are costly, leading to dilapidated buildings and underutilized structures becoming common sights in cities worldwide. In a quote from Thomas Bernhard’s Beton, protagonist Anna Härdtl remarks that she feels cold because the concrete is inadequate—poorly maintained and cracking. This raises essential questions: How can we construct in a resource-efficient and circular manner? How do we utilize and maintain what already exists? What steps can we take to simplify our public and private spaces? And at what cost?
Super Vivaz, comprised of Lina and Jo Baltruweit, studied at the Akademie der Bildenden Künste Stuttgart under Mariella Mosler and Birgit Brenner. They have been collaborating as Super Vivaz since 2019 and graduated together in 2024. Their work has been featured in the exhibition Warnung vor dem Hund at Galerie Stadt Sindelfingen (2022) and in group exhibitions at the Taipei Fine Arts Museum, art Karlsruhe, Sammlung Froehlich, and Kunsthalle Tübingen.