Hanns Schimansky
Zeichnungen
Schimanskys Zeichnen in die Hand, auf kleinstem Papierformat, immer von Rand zu Rand oder das Bildfeld kompositionell extrem in Spannung versetzend, ist in seinem Oeuvre eine neuere Errungen-schaft. Es teilt mit den großen Formaten der frühen und mittleren Tuscharbeiten die Vorstellung des Bildganzen; eines Bildfeldes, das durch das Zeichnen mit der Tusche oder dem Bleistift besetzt und besiegt werden muß. Sein Zeichnen hat sich voran entwickelt zu einer Freiheit des Linearen, das ins Serielle oder Dekorative, ins Muster oder die Schraffur, in die Struktur oder die Repetition voran-schreitet. Keine Varianten auf Gesehenes, kein Abschildern von Landschaft findet statt. Doch wird die Transposition von Gesehenem in Gestaltetes immer wieder spürbar, auch wenn die Linie ihren Verlauf selbst sucht, vorwärts schreitet, sich bewegt oder stiller wird, schließlich im Blatt endet.
Kuratorin: Andrea Hofmann